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WieWo – Kalenderwoche 39. – Lust und Frust

Wie war also meine Woche? Das lässt sich mit einem Satz zusammenfassen: Von der Lust und dem Frust des Schreibens. Eine Geschichte über das frühe Aufstehen, Schurken und fehlende Motivation.

Wie war also meine Woche? Das lässt sich mit einem Satz zusammenfassen: Von der Lust und dem Frust des Schreibens.

Es gibt ganze Bücher über die Routinen, die berühmte Menschen, insbesondere Schriftsteller haben, um, sagen wir es mal so, am Ball zu bleiben. Kleine Dinge, die in einer bestimmten Reihenfolge ablaufen (müssen), damit man sich hinsetzt und das macht, was man am liebsten tut und mit dem man auch noch sein Geld verdient. Ich bin zwar nicht berühmt, kann mich aber rühmen, ebenfalls eine solche Routine zu haben.

Ich stehe morgens auf, sobald es hell wird, was im Sommer ziemlich früh ist. Dieser Teil der Routine ist nicht ganz freiwillig, sondern jungem Hund und altem Kater geschuldet, die finden, dass Licht der beste Wecker ist. Zum Glück bin ich von Natur aus Frühaufsteher und begebe mich fast immer freudig sofort auf eine große Runde mit eben jenem jungen Hund. Die Welt ist dann meistens noch sehr still, die Luft frisch und ich genieße jede Minute. Wieder daheim gibt es einen starken Kaffee, ein kleines Frühstück und ich bin bereit zu töten. Im wahrsten Sinne des Wortes, schließlich schreibe ich Krimis. Der Kopf ist frei und im Verlaufe des Vormittags werden Schurken entwickelt, denen das Handwerk gelegt werden muss und meine Kommissare müssen neben der Arbeit im Privatleben den ein oder anderen Tiefschlag abwehren. Sind ja auch nur Menschen. Am Nachmittag überarbeite ich das Geschriebene nochmal, kümmere mich um administrative Dinge, die das Leben und die Arbeit so mit sich bringen, kommuniziere mit Lesern und plane die nächsten Bücher. Das mache ich übrigens sieben Tage die Woche so.

Eigentlich bin/lebe ich im Himmel und liebe jeden Tag, der so vergeht. Dummerweise vergeht nicht jeder Tag so, im Gegenteil, gerade in der letzten Woche, aber auch schon davor, vergingen die Tage gefühlt gar nicht. Wer bei den Wochenrückblicken mitliest weiß, dass ich krank war, eine Pause gebraucht und mir eine kleine Auszeit genommen habe. Und seitdem herrscht Frust. Ich komme nicht mehr ins Schreiben rein, starre den Bildschirm vor mir nur noch an. Die Schurken entziehen sich mir, liegen wahrscheinlich faul irgendwo rum, werden nicht überführt und meine Kommissare wundern sich sicher, wie lange dieser Urlaub eigentlich noch dauern soll. Auf den Punkt gebracht, mir fällt nix ein. Kreative Pause. Der Kopf ist und bleibt leer, da helfen auch die schönsten Routinen nichts. Selbst die extralange Hunderunde, der superstarke Kaffee und der Muffin zum Frühstück können den Nebel im Kopf nicht verscheuchen. Und nun? Wie komme ich aus dem Frust wieder zur Lust am Schreiben? Sicher hat schon jemand ein Buch darüber geschrieben, wie berühmte Menschen sich neu motivieren. Das such ich mir jetzt mal raus. Und trinke dazu einen Tee. Am Ende muss ich meine Routine einfach mal durchbrechen, um endlich wieder bereit zum Töten zu sein. Ich halte euch auf dem Laufenden.

1 Kommentar zu “WieWo – Kalenderwoche 39. – Lust und Frust

  1. Heidemarie Rabe

    Liebe Anne, ich hab immer auf Deinen Blog geantwortet, habe aber plötzlich keinen Button zum Senden, komisch. Ich habe meine Adresse eingetragen, den Namen – aber ich finde nirgendwo was zum Senden. Lass den Kopf nicht hängen, wie ich Dich kenne, wirst Du ganz schnell wieder tolle Einfälle haben und die Ideen purzeln nur so. Denk einfach mal nicht dran, dann klappt das schon wieder. Ich drücke fest die Daumen. Liebe Grüße von Heidi

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